Darmsanierung
- Symbioselenkung
Was versteht
man unter Symbioselenkung?
Mit der
Symbioselenkung sollen im Darm wieder gesunde
Lebensverhältnisse geschaffen werden, das
heißt, dass die dort lebenden
Bakterienkulturen mit therapeutischen Mitteln
wieder leistungsfähig gemacht werden
müssen.
Während
der wichtigsten Phase der Verdauung wird der Darm
von dort lebenden Bakterienkulturen bei seiner
Arbeit unterstützt. In der Lebensgemeinschaft
(Symbiose) des Menschen mit seinen Darmbakterien,
sind diese für einen wichtigen Teil der
Verdauung, die Zersetzung des Nahrungsbreis,
mitverantwortlich. Sie beteiligen sich
hauptsächlich an den Gärungs- und
Fäulnisvorgängen in Dünndarm und
Dickdarm und sind dort normalerweise auch in
ausreichender Menge vorhanden, um diese Aufgaben zu
erfüllen.
Störungen
innerhalb dieser Lebensgemeinschaft werden durch
vielerlei Einwirkungen von außen, wie z.B.
falsche Ernährung, Medikamente usw., aber auch
durch bereits vorhandene Erkrankungen im
Magen-Darm-Bereich hervorgerufen. Andererseits hat
eine Schädigung der Bakterienkulturen des
Darms weitreichende Folgen, und heute weiß
man, dass viele Krankheiten und Leiden, bei denen
man früher keinen Zusammenhang erkannte, durch
eben diese Schädigungen verursacht oder
beeinflusst werden.
Darmflora
Mit dem Begriff
Darmflora bezeichnen wir Mikroorganismen, wie
beispielsweise Bakterien, die sich
physiologischerweise in einem gesunden Darm
befinden. Lange Zeit glaubte man, der Dünndarm
sei - im Gegensatz zum Dickdarm, dessen
Colibakterien schon lange bekannt waren - frei von
Mikroorganismen. Heute weiß man jedoch, dass
der Dünndarm von Milchsäurebakterien
(Lactobazillen), Streptokokken und Staphylokokken
besiedelt ist. Es handelt sich um ähnliche
Keime, wie sie auch in der Mundhöhle
vorkommen.
Die Bauhinsche
Klappe, die den Übergang vom Dünndarm in
den Dickdarm bildet, ist auch eine Grenze zwischen
unterschiedlichen bakteriellen Besiedlungen. Die
Erreger sitzen normalerweise in der oberen
Schleimhautschicht und gelangen nicht über die
Lymphbarriere hinaus.
Im
Dünndarm sollen sich nach neueren
Erkenntnissen zu 95 % Milchsäurebakterien und
zu 5 % Streptokokken befinden. Im Dickdarm zu je 40
% Bifidobakterien und Bacteroides. Den Rest stellen
Milchsäurebakterien, Streptokokken u.a. dar.
Die allgemein bekannten Escherichia coli und die
Clostridien sollen einen Anteil von 1 % nicht
überschreiten.
Die Symbiose
zwischen den Mikroorganismen und dem
Makroorganismus (dem Körper) kann auf zwei
Arten gestört werden:
- Die
Mikroorganismen nehmen unkontrolliert zu. Sie
gelangen in andere Körperregionen und
verursachen dort Störungen.
- Die
Mikroorganismen gehen zugrunde (z.B. durch
Antibiotikagabe).
Behandlung
Nach einer
ausführlichen Anamnese und Abklärung von
Erkrankungen erfolgt eine sanfte medikamentöse
Reinigung des Dickdarms. Dann beginnt der Aufbau
der Darmflora.
Eine
vorübergehende Umstellung der Ernährung
mit Rücksicht auf den
Säuren-Basen-Haushalt wirkt sich positiv auf
das Ergebnis der natürlichen Darmsanierung
aus.
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